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Gehrung vs. Gärung

Hört man jemanden über Gärung oder Gehrung sprechen, ist zumeist der Kontext notwendig, um zu verstehen, worum es grade geht. Denn die meisten artikulieren beide Wörter vollkommen gleich oder zumindest so ähnlich, dass man den Unterschied kaum hört.


Heute wollen wir die Unterschiede der beiden Begriffe ein für allemal klären und außerdem die richtige Schreibweise erläutern, damit keine Verständnisschwierigkeiten mehr auftreten.


Gärung

Gärung mit Ä und ohne H.


Fangen wir erstmal mit einer Kurzbeschreibung an:

Gärung ist ein altes (Küchen-)prinzip, bei dem zumeist Lebensmittel oder anderes organisches Material teilweise zersetzt wird.

  • Betonung liegt auf dem Ä: Gärung

  • Worttrennung sieht folgendermaßen aus: Gä - rung.

  • "Gärung" ist ein Substantiv und feminin: Die Gärung


Die in der Kurzbeschreibung genannte Zersetzung geschieht unter dem Ausschluss von Sauerstoff und mithilfe von Bakterien oder Pilzen.

Zugegeben, dies hört sich erstmal nicht unbedingt nach etwas an, was man sogleich essen oder trinken will. Dennoch ist Gärung eine wahre Kunst und nicht nur die Grundlage für viele wichtige Nahrungsmittel unserer Gesellschaft, sondern auch für viele Genussmittel.


Bei der Gärung entsteht oft Milch- oder Buttersäure oder Alkohol, was für viele die Gärung erst so richtig interessant macht 😉


Wein und Bier sind typische Beispiele für eben solche Lebensmittel, die durch Gärung erst entstehen, genau wie auch Sauerkraut, Joghurt, einige Brotteige oder auch Käse.


Und die korrekte Herstellung ist eine Kunst.


Viele Meister ihres Faches hüten ihre Geheimnisse über die Schaffung des perfekten Bieres, Brotes oder Weines über Generationen.


Aber Vorsicht: Während also einige Produkte durch Gärung erst fertig und genießbar werden, kann derselbe Prozess auch dazu führen, dass Lebensmittel ungenießbar werden und verderben.


Der Grund dafür liegt in der Regel darin, dass der Gärungssprozess nicht ohne Sauerstoff stattfinden konnte oder die falschen Bakterien am Prozess beteiligt waren.


Gehrung

Gehrung mit E und mit H.


Fangen wir wieder mit einer Kurzbeschreibung an:

Gehrung beschreibt, wie Leisten oder Bretter mit Hilfe eines schrägen Zuschnitts in einem beliebigen Winkel zusammenstoßen.

  • Betonung liegt auf dem E: Gehrung

  • Worttrennung sieht folgendermaßen aus: Geh - rung.

  • "Gehrung" ist ein Substantiv und feminin: Die Gärung


Gehrung ist ein wichtiger Begriff in der Technik und Handwerkskunst und beschreibt Eckfugen eines beliebigen Winkels.


Auf Gehrung gesägte Leisten können von einem erfahrenen Handwerker so zusammen geführt werden, dass ein formschöner Übergang entsteht und keine plumpen Abschlüsse.

Ob es sich dabei nun um die Leisten eines Bilderrahmens handelt oder um Fuss- oder Deckenleisten oder auch Fliesen und Kacheln, ist unerheblich.


Mit dem richtigen Wissen und Werkzeug kann ein erfahrener Handwerker Eckfugen erstellen.


Wenn wir uns einmal den rechteckigen Bilderrahmen als Bespiel ansehen, der aus vier Winkeln à 90° besteht, würden die beiden Leisten, die jeweils in den vier 90°-Winkeln aufeinandertreffen mit einen 45° Schnitt versehen werden.


Warum? Weil die Gehrung in der Regel die Winkelhalbierende des Winkels ist.


Oftmals erkennt man die Arbeit eines Profis daran, in welcher Qualität gearbeitet wurde oder inwiefern auf Details acht gegeben wurde.


Handwerker, die durch Qualität überzeugen wollen, sollten immer das Gesamtbild im Auge behalten und Funktionalität mit Design verbinden. Gehrung ist hier ein probates und einfaches Mittel, mit dem Kunden und Kollegen gleichermaßen begeistert werden können.


Zusammenfassung

Während Gärung also Lebensmittel verfeinert, trägt die Gehrung dazu bei, dass Bauprojekte - ob klein oder groß- mit dem gewissen Extra ausgestattet werden.


Beide Verfahren sind erlernbar und werden von ihren Meistern genauso wie von ihren Kunden hoch geschätzt.


Ob man sich nun an einem guten Bier oder Käse erfreut oder daran, dass Bauprojekte einfach meisterhaft vollendet wurden, ist also entweder der Gärung oder der Gehrung zu verdanken - und dem ausführenden Handwerker.

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